Sofja Gülbadamova spielt Werke von Clara Schumann, Brahms und Robert Schumann.
„Ich spiele für Weltklassik am Klavier, weil das Publikum auch jenseits der großen Metropolen unbedingt Konzerte von höchstem Niveau – was die Pianisten bei Weltklassik allesamt bieten – erleben soll und dabei auch Werke abseits der bekannten Literatur kennenlernen kann, was mir wiederum die Möglichkeit gibt, teilweise ausgefallene Programme auszuprobieren, die sowohl für die Zuhörer als auch für mich erfüllend und bereichernd sind.“ – Sofja Gülbadamova
Robert Schumanns in der Vorfreude auf die bevorstehende Heirat mit Clara Wieck entstandenen Romanzen op. 28 wollte der Komponist ursprünglich seiner Braut zueignen – hatte er sie doch „zuerst u. beim Componiren […] im Sinn“, dennoch schienen ihm die Stücke ihrer nicht würdig genug. Obwohl die Widmung schließlich ausblieb, wurde Clara mit der Zueignung der kurz darauf erschienenen Liedersammlung Myrthen op. 25 „entschädigt“. Im Jahre 1853 – einem für Clara Schumann als Komponistin überaus fruchtbaren Jahr – entstanden sowohl zwei ihrer Drei Romanzen op. 21 als auch die Variationen über ein Thema Robert Schumanns op. 20, die sowohl eine Widmung an ihren Ehemann tragen als auch ein Thema aus den „Bunten Blättern“ op. 99 aufgreifen, das mit seinem zutiefst melancholischen Charakter die Sehnsucht nach der Vergangenheit zu verkörpern scheint.