Die Welthaus-Donnerstags-Kultur geht am 27. Juni in die nächste Runde der Vortragsreihe rund um Extremismus und Verschwörungsdenken. Am letzten Donnerstag im Juni lädt das Welthaus ab 19 Uhr zu einem Vortrag des Journalisten Michael Klarmann ein, der die rechtsradikale Szene in Aachen und der Region seit rund 30 Jahren beobachtet und analysiert. Das Publikum darf sich auf einen spannenden und kenntnisreichen Vortrag freuen, auch wenn das Thema ein eher unerfreuliches ist.
Das rechtsextreme und -radikale, aber auch das verschwörungsideologische Spektrum in der Region Aachen verändern sich stetig. Während die AfD zur dominierenden politischen Kraft am rechten Rand geworden ist, gibt es auch immer mehr Querfront. Dabei vernetzen Aktive, die sich selbst als links verstehen, sich zunehmend mit dem rechtsradikalen Lager und argumentieren immer ähnlicher. Nicht selten werden dabei Menschen, die sich politisch gegen Rechts und gegen die AfD engagieren, als „neue Faschisten“ diffamiert, während man selbst (vermeintlich) „antifaschistisch“ engagiert auftreten will. Die Themen für Demonstrationen aus solchen Kreisen variieren seit Jahren, entweder organisiert das Spektrum eigene Demonstrationen (Corona, Impfen, Krieg und Frieden), versucht an andere Proteste (Bauern) anzudocken oder will solche unterwandern. Der Referent wird an diesem Abend versuchen, diese zunächst äußerst abenteuerlich wirkende Widersprüchlichkeit nachvollziehbar zu skizzieren.
Der Vortrag mit anschließender Diskussion ist die zweite von vier Veranstaltungen zum Themenkomplex (Rechts-)Extremismus und Verschwörungsdenken. Weitere Vorträge im Laufe des Jahres 2024 werden sich schwerpunktmäßig mit der Rolle des Antisemitismus in Verschwörungserzählungen und mit den erstaunlichen Wandlungen vieler Alt-Linker zum Rechtsextremismus auseinandersetzen. Mehr Infos zur Reihe gibt es unter https://www.welthaus-aachen.de
Kartenvorverkauf:
Eintritt frei