Der Madrigalchor singt unter dem Titel „Trost“ Werke von Tomás Luis de Victoria und Claudio Monteverdi (Auszüge des Konzerts werden auch noch am 3. November in St. Severin in Eilendorf im Rahmen der Konzerte „Bach am Sonntag) zu hören sein:
Himmelsmusik, die reine und unvergleichliche Schönheit einer sich zu absoluter Perfektion fügenden Kontrapunktik in einem harmonischen Gleichgewicht, lässt uns körperlich eine Ruhe und Geborgenheit fühlen, die uns in Momenten des Schmerzes Trost spenden kann.
Tomás Luis de Victorias Totenmesse für Kaiserin Maria von Spanien von 1603 ist ein solches Meisterwerk des spanischen Hofkomponisten, der in Rom gewirkt und den Stil seines Vorgängers Palestrina weiterentwickelt hat. Die Liturgie, das Altbekannte gibt Halt in Situationen des größten Schmerzes und persönlichen Verlustes.
Das innere Gefühlsleben ist aufgewühlt und schwer zu bändigen, wie Claudio Monteverdis Madrigale Sestina zeigen. „Lagrime d´Amante al Sepolcro dell´Amata“ (dt. „Tränen des Liebenden am Grab der Geliebten“) lautet der Untertitel dieses Werkzyklus, den Monteverdi 1608 im Auftrag des Fürsten von Mantua schrieb, der um seine schönste Hofsängerin trauerte.
Fast zur selben Zeit entstanden, sind sie in diesem Konzert mit Victorias Musik verbunden und es entsteht so ein Dialog zwischen äußerer Fassung und innerem Gefühlsleben.