Die Päpste sind die letzten verbliebenen absoluten Monarchen in Europa. Doch sie sind nicht nur Staatschefs, sondern auch die oberste Hirten der katholischen Kirche, bei ex cathedraEntscheidungen ausgestattet sogar mit der Unfehlbarkeit in Glaubens- und Sittenfragen. Vielen heutigen Menschen, auch und gerade in Deutschland, geht diese Machtfülle entschieden zu weit. Sie fordern demokratische Strukturen in der Kirche ein, fühlen sich in ihren Reformvorhaben ‚durch Rom‘ blockiert und berufen sich dabei auf Papst Franziskus selbst, der vor einiger Zeit schon die Stärkung synodaler Elemente in der Kirche eingeleitet hat. In seiner Autobiographie „Leben. Meine Geschichte in der Geschichte“ schreibt der Papst: „Es gibt immer diejenigen, die versuchen, die Reform zu bremsen, diejenigen, die am liebsten in den Zeiten des Papst-Königs stecken bleiben würden.” Freilich: Wie geht das zusammen, dass der Papst heute kein Papst-König mehr sein will und doch ein absoluter Monarch bleibt? Wie hat sich die Macht der Päpste historisch entwickelt? Ist sie heute eher ein Hindernis für die Ökumene oder eine Chance für die bleibende Einheit der Kirche? In seinem Vortrag wird Prof. Dr. Volker Reinhardt, einer der besten Kenner der Papstgeschichte im deutschsprachigen Raum und Autor des Standardwerks „Pontifex“, die Macht der Päpste erschließen. Historisch, aktuell – und äußerst spannend. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Bischöflichen Akademie in Aachen und der Buchhandlung „Das Worthaus“.
Zeit:
Anmeldung: www.ki-aachen.de
Kartenvorverkauf:
Kostenfreie Veranstaltung.