GLEICHZEITIG von Jewgeni Grischkowez. Ein schwungvoller Versuch die Zeit auszuhebeln, mit Jonas Laiblin in einer Inszenierung von Annette Schmidt.

Ein junger Mann will der Gleichzeitigkeit Herr werden und monologisiert sich kreuz & quer durch
Selbsterforschung und Weltwahrnehmung. Nach einer witzigen Zurschaustellung von Funktionsweisen des
Körpers unternimmt er immer tollkühnere Erkundungs- und Artikulationsversuche. Er will den Raum mit seinen
Molekülen, mit der Luft und den Radiowellen erfassen und fragt sich nebenbei, wie ihn ein Geruch in eine
längst vergangene Zeit zurück katapultieren kann, die dann realer ist als die Realität. Dann versucht er auch
noch der Zehntausenden habhaft werden, die am Himmel in Flugzeugen fliegen, in Schiffen fahren oder Krieg
führen – und das alles gleichzeitig!
Es sind nicht die großen, überdimensionalen Fragen, die der in Russland gefeierte, mit Preisen überhäufte
Theatermensch Grischkowez in seinen Texten zu beantworten versucht. Seine Methode ist die der Normalität
und Nähe zum Publikum. Seine Themen sind aus dem Leben gegriffen und zugleich universell,
melancholisch, aber auch witzig. Ohne lehrhaft-dogmatischen Anspruch oder einen postmodernpessimistischen Blickwinkel läd Jewgeni Grischkowez dazu ein, sich bei einem gemeinsamen Theaterabend
mit Gefühlen, Dingen, Sein und Dasein zu beschäftigen – und das mit unverdrossener Neugierde!

Reservierungen:
Online: www.theaterk.com / Mail: theater-k@arcor.de / Tel.: 0241 151155