Eine so alte Tradition hat sein Radrennen Rund um Dom und Rathaus zwar noch nicht, bei den Aktiven und Zuschauern gleichermaßen etabliert und beliebt ist es dennoch bereits. Schließlich findet es seit 1973 regelmäßig ein Mal im Jahr statt – nur 2005 musste es wegen Bauarbeiten ausfallen. Ein echter Radsportklassiker also.
Dass das Event so attraktiv ist, hat zahlreiche Gründe: Hier vereinen sich ein hochkarätiges Starterfeld, ein enorm hohes Tempo, enge Kurven, eine traumhafte Kulisse und zahlreiche nervenaufreibende Führungswechsel zu einem großartigen Sportereignis, das auf einem Kurs absolviert wird, der zu 90 Prozent aus Kopfsteinpflaster-Passagen besteht. „Besonders der letzte Punkt hat schon so manches Rad-Ass das Fürchten gelehrt – oder zumindest kräftig durchgeschüttelt“, weiß auch Zugvogel-Präsident Holger Sievers. So anstrengend die 80 Runden auf dem schwierigen Untergrund mit der Steigung am Büchel für die Fahrer sind, so spannend ist das Rennen für das Publikum. Rund 6000 Zuschauer stehen Jahr für Jahr entlang der Strecke – vom Markt über Jakob- und Schmiedstraße bis zum Münsterplatz und über Ursulinerstraße, Buchkremerstraße hinauf zum Büchel wieder zum Markt – und feuern die Radler kräftig an.
Doch auch die Sportler selbst schwärmen von dem einzigartigen Radsportevent – selbst wenn manche sicherlich eine Art Hassliebe damit verbindet. Denn einerseits ist es eines der schönsten Rennen Deutschlands, andererseits ist es eine echte Herausforderung, der nicht jeder gewachsen ist.