Der Aachener Literaturwissenschaftler Matthias Berning stellt anhand von ausgewählten Beispielen die Literaturpolitik der Neuen Rechten und deren kulturelle Besonderheiten vor. Während es scheint, dass die Idee von einem belesenen Bildungsbürgertum, das über einen spezifischen Literaturkanon verfügt, immer mehr aus der Gesellschaft verschwindet, setzt die Neue Rechte dennoch auf die Herausbildung eines eigenen Kanons. Im Vortrag wird deshalb neben den strategischen Bestrebungen des ehemaligen „Instituts für Staatspolitik“ und der Zeitschrift „Sezession“ auch die Bedeutung der weniger bekannten Berliner „Bibliothek des Konservatismus“ analysiert. Aufgeklärt wird so über die neu-rechte Strategie, auch über Literaturpolitik die kulturelle Hegemonie zu erlangen.