Zum Gedenken an die Pogromnacht widmet die GZM ihr nächstes Konzert den jüdischen Komponisten, die nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten gezwungen waren, Deutschland zu verlassen. Diese Künstler, deren Leben und Schaffen durch Berufsverbote und die schrittweise Auslöschung der jüdischen Kultur in Nazi-Deutschland zerstört wurden, suchten nach einem neuen Anfang. Viele von ihnen emigrierten über verschiedene Länder nach Palästina, in der Hoffnung, in den wachsenden jüdischen Gemeinden eine neue Heimat und ein neues Leben zu finden.
Während einige dieser Komponisten im später gegründeten Staat Israel erfolgreich wurden und ihre musikalische Karriere fortsetzen konnten, scheiterten andere an den Herausforderungen des Exils. Manche verließen das Land wieder, während andere ihre kompositorische Tätigkeit aufgaben.
Das Neue Musik Ensemble Aachen wird an diesem Abend eine Auswahl von Werken dieser Komponisten präsentieren und damit ihre Stimmen und Geschichten lebendig werden lassen. Begleitet wird das Konzert durch Lesungen des Schauspielers Jochen Deuticke (Theater K), der aus Autobiografien, Biografien, Tagebüchern und anderen sorgfältig recherchierten Quellen vortragen wird.
Neue Musik Ensemble Aachen und Jochen Deuticke (Theater K)