Ein tiefblauer, funkelnder Sternenhimmel mit einem liegenden Sichelmond, auf dem die sternflammende Königin der Nacht mühelos hereinschwebt – ja, dieses Bühnenbild ist eine Ikone, ein wahrer Klassiker wie die Oper Die Zauberflöte selbst. 1815 hat es der Architekt Karl Friedrich Schinkel für eine Berliner Aufführung entworfen. Etwa zehn Jahre später gestaltete dieser gemeinsam mit Peter Cremer den neuen Bau des Theaters Aachen. Die berühmten Dekorationen von Schinkels Zauberflöte wurden zur Inspirationsquelle für den Aachener Künstler Tim Berresheim, der mit überbordender Fantasie und computergenerierter Kunst die mystisch-verdrehten Welten zwischen rankender Natur, Tempeln und Sternenhimmeln weiterentwickelt hat. Gemeinsam mit Regisseurin Geertje Boeden widmet er sich ab Sonntag, 8. Dezember, den Rätseln der magischen Märchenoper von Wolfgang Amadeus Mozart: Gibt es gut und böse? Wem können Tamino, Papageno und Pamina auf ihrer Reise trauen? Ausgestattet mit magischen Instrumenten, die die Welt befrieden können, und großer Hoffnung unterwegs auch die Liebe zu finden, versuchen die drei, die Machtspiele der Elterngeneration zu überwinden. Eine vielschichtigbildgewaltige Zauberflöte in einer Fassung für Schulklassen und die ganze Familie.
