Sie fühlt sich jedoch zu Arkadinas Liebhaber, dem Schriftsteller Trigorin, hingezogen, der auf dem Zenit seines Erfolgs steht und dennoch mit sich und seinem Schaffen hadert. Die Verwalterstochter Mascha liebt vergeblich Kostja und wird selbst vom ewig besorgten Lehrer Medwedenko geliebt; der Arzt Dr. Dorn verehrt still Arkadina und der Gastgeber der Urlaubsgesellschaft, Arkadinas Bruder Sorin, trauert seinem verpassten Leben hinterher. So wollen alle treffsicher genau das, was sie nicht bekommen können. Mittendrin eine erschossene Möwe als Symbol für die sich fatal überkreuzenden Leidenschaften und eine Debatte über neue und alte, gute und nicht ganz so gute Kunst. Die Regisseurin Alina Fluck stellt das Ensemble und den spielerischen Ausdruck ins Zentrum und eröffnet mit der Tragikomödie »Die Möwe« die Spielzeit im Schauspiel.