Musik aus dem Zeitalter größtmöglicher Opulenz, dem Barock, trifft auf Zeitgenössischen Tanz und Zeitgenössische Musik: Mit dieser aufregenden Begegnung ist zugleich das Thema gesetzt für den zweiteiligen Tanzabend, der das choreografische Material aus den beiden Produktionen FACADES (Kölner Philharmonie, 2024) und TERPSICORE (Händel-Festspiele Halle, 2024) herauslöst, weiterentwickelt und in eine neue Form gießt.
Der erste Teil kondensiert das choreografische Konzert FAÇADES auf seinen überzeitlichen, alle menschlichen Begegnungen verbindenden Kern: die Anziehung, die Abstoßung, Nähe und Distanz. Der Tanz will die dabei entstehenden Gefühlsstürme auf einer anderen Ebene der Emotionalität in neue Assoziationsräume hinein erweitern.
TERPSICORE – in der Mythologie die Muse des Tanzes – beschäftigte sich mit dem Bruch von Konventionen, der Transformationsprozesse in Gang bringt, die dann wiederum als neue Standards gesetzt und verkauft werden. Der zweite Teil verlässt das Irdische und begibt sich in die ‚Unterwelt‘, ins Unterbewusste. Hier ist die Endlichkeit aufgehoben. Geschlechter sind nicht mehr zuzuordnen, gesellschaftliche Rollenmodelle greifen nicht mehr. Und doch trifft die Nonkonformität wieder auf Machtstrukturen …
„Emanuele Soavi präsentierte eine kunstvolle Verschmelzung von Musik und Bewegung, von Bildern und Tönen in einem bemerkenswerten Doppelabend …“
ChristianLaki in Westdeutsche Zeitung
Eine Produktion von Emanuele Soaviincompany in Koproduktion mit der TanzFaktur
Dauer ca. 90 Minuten, eine Pause