Im 19. Jahrhundert dehnten sich die Städte mehr und mehr aus. Nicht nur die Planer brauchten das vor den
Stadtmauern gelegene Terrain für neue Wohnquartiere. Auch die Theaterstraße ist eine solche
„Stadterweiterung“. Im Garten des ehemaligen Kapuzinerklosters ließ man einen prächtigen, klassizistischen
Musentempel erbauen. Alle Nachbarn sollten sich dem unterordnen.
Allerdings ist von diesen Bauten kaum mehr etwas erhalten. Die Aachener Theaterstraße hieß mal
Hochstraße, mal Hindenburgstraße. Nach den reichen Bürger*innen und ihren Stadtpalais entdeckten die
Banken und Versicherungen diesen Teil der Stadt. Ganz gleich, ob es sich um einen neobarocken Palast
oder ein klassizistisches Wohnhaus handelt. Manch heiter-beschwingte Fassade des Wiederaufbaus ist einer
repräsentativen, aber kühlen Natursteinfassade gewichen. Selbst ein kleiner Brunnen wurde durch eine
aufwendigere Komposition ersetzt. Ein lebendiges Stadtviertel, dass diesmal besichtigt werden soll.
Treffpunkt: Theaterplatz, vor dem Stadttheater